Transformative Identities
mit: Masha Beketova & Marina Solnzewa
Host: Ani Menua
Der Begriff der Identität ist ein politisierter Begriff, bei dem die Herkunft häufig von zentraler Bedeutung ist. Dabei kann aber Identität ins Identitäre abrutschen und den Nährboden für rechtsradikales Gedankengut schaffen. In einer postmigrantischen Gesellschaft spielt der Begriff der Identität eine wichtige Rolle, gerade wenn es darum geht, sich darin sozial, politisch oder auch kulturell zu verorten. Wie verändern sich Identität oder Identitäten, wenn die Referenz nicht nur die eigene Herkunft ist? Welche identitätsstiftenden Merkmale kann es für den Menschen noch geben? Wie kann man zum Beispiel durch queerfeministische, dekoloniale Perspektiven und künstlerische Auseinandersetzungen das Verständnis von Identität erweitern? Wie schafft man einen Begriff der Identität, der nicht identitär ist, ohne auf sich selbst zu verzichten?
[ FREIER EINTRITT ]
Masha Beketova promoviert zum Thema „Queere ‚postsowjetische‘ Diaspora in Deutschland jenseits von (Un-)Sichtbarkeit und (Selbst-)Exotisierung“ in slawischen Kulturwissenschaften und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Rosa-Luxemburg-Stipendiatin. Mashas Forschungsinteressen umfassen queere, feministische und diasporische Literaturen und Aktivismen, kritische Migrationsstudien, ukrainischen und diasporischen queer-feministischen Widerstand.
Marina Solnzewa, Künstlerin, Forscherin, Autorin, Mitglied des Kunstkollektivs @de_coloniaLanguage.
Marina promoviert an der Freien Universität Berlin/Universität Erlangen-Nürnberg über die Aitiologie des Eurasianismus und erforscht Erzählungen und Mythologien des russischen Imperialismus. Marina wurde 1993 in Strunino (Oblast Wladimir), Russland, geboren, wo sie an einer örtlichen Kunstschule studierte. 2017 zog sie nach Berlin, wo sie ihre Masterarbeit in Politikwissenschaft schrieb, mit den Schwerpunkten Protestrecht, Protestkunst und Theorie des zivilen Ungehorsams in autoritären Staaten. In ihrer künstlerischen Praxis und ihrem autofiktionalen Schreiben befasst sich Marina mit den Themen Identität, Alltagsgegenstände und persönliche Archive, Gesellschaft und dekoloniale Räume.
Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist der Zutritt zu Veranstaltungen in PANDA platforma nur in Begleitung einer erziehungsbeauftragten oder personensorgeberechtigten Person in Verbindung mit jeweils einer gültigen Eintrittskarte gestattet. Grundlage: §5 JuSchG