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Quorum Chat: Antisemitismus und Krieg

Quorum Chat: Antisemitismus und Krieg

by Yulia

PANDA platforma
Knaackstr. 97 (im kleinen Hof der Kulturbrauerei)


Antisemitismus und Krieg: Antisemitische Narrative als Mittel der hybriden Kriegsführung
Seitdem Russland seinen erweiterten Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, beobachten Expert*innen eine Zunahme antisemitischer Aussagen und Narrative seitens russischer Staatsvertreter*innen, in russischsprachigen und kremltreuen Medienformaten hier in Deutschland. Nicht selten ist Zielschreibe dessen der aus einer jüdischen Familie stammende ukrainische Präsident Zelensky. So veröffentlichte beispielsweise die Russische Botschaft in Großbritannien Memes mit antisemitischen Stereotypen über den ukrainischen Präsidenten. Der russische Außenminister Lavrov wiederum behauptete, dass Hitler jüdisches Blut gehabt hätte und die schlimmsten Antisemiten Jüd*innen selber wären. Oftmals werden diese antisemitischen Aussagen mit geschichtsrevisionistischen Erzählungen verknüpft, wie der, dass die Europäer*innen 6 Millionen Jüd*innen ermordet hätten oder dass der Westen eine sogenannte Endlösung der „Russlandfrage“ anstrebe. Mit solchen Aussagen bestärkt die russische Führung weitverbreitete Vorurteile gegenüber Jüd*innen in ihrer eigenen Bevölkerung, der russischsprachigen Diaspora hier in Deutschland, aber auch der deutschen Mehrheitsgesellschaft.
Welche Auswirkungen hat die Zunahme antisemitischer Narrative russischer Desinformationskampagnen auf westliche Gesellschaften? Warum beobachten wir derzeit eine Zunahme dieser und welchen Hintergrund haben sie? Kann Antisemitismus als Instrument der hybriden Kriegsführung des Kremls bezeichnet werden? Und wie wirkt sich dieses Phänomen konkret auf die jüdische Gemeinschaft hier in Deutschland aus?
Anna Staroselski
ist die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) und Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Als Tochter jüdischer Kontingentflüchtlinge aus der Ukraine ist sie in Stuttgart geboren und aufgewachsen. Heute ist sie Geschichtsstudentin im Master an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag.
Andrej Steinberg
arbeitet bei der Amadeu Antonio Stiftung zu prorussischer Propaganda und Desinformation, ihrer Verbreitung in Deutschland und ihrem demokratiegefährdenden Potenzial. Der studierte Kulturwissenschaftler interessiert sich für die Zirkulation kremlnaher Erzählungen innerhalb von russischsprachigen Communitys in Deutschland. Daneben befasst er sich vor allem mit der Übertragung prorussischer Narrative in einen deutschsprachigen Kontext, der Übernahme dieser Narrative durch hiesige Demokratiefeind*innen und ihrem Einbau in Verschwörungserzählungen. Steinberg beschäftigte sich auch journalistisch mit dem russischen Angriffskrieg und seinen Auswirkungen.
Die Veranstaltung wird von Daniel Heinz moderiert.
Daniel Heinz
ist freiberuflich bei der Bildungsstätte Anne Frank tätig und Bildungsreferent bei Arbeit und Leben NRW e.V. (gewerkschaftlicher Bildungsträger). Außerdem ist er Politikwissenschaftler und forscht zu Post-Ost Aktivismus in Deutschland und der Dekolonialisierung des Globalen Ostens. Er lehrt er an der Fachhochschule Potsdam und der Freien Universität Berlin.
Das Event wird vom BMI (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) und der EVZ(Stiftung für Erinnerung, Verantwortung und Zukunft) gefördert. Die Veranstaltung findet in Berlin in den Räumlichkeiten der PANDA platforma statt. Diejenigen, die es nicht schaffen zu kommen, können die Diskussion im Live Stream auf Facebook und YouTube (Kanal: PANDA platforma) verfolgen.


Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist der Zutritt zu Veranstaltungen in PANDA platforma nur in Begleitung einer erziehungsbeauftragten oder personensorgeberechtigten Person in Verbindung mit jeweils einer gültigen Eintrittskarte gestattet. Grundlage: §5 JuSchG

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