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Russische Desinformation und ihre Folgen: Wie Brüche durch Familien gehen

Russische Desinformation und ihre Folgen: Wie Brüche durch Familien gehen

by Dana Bondarenko

PANDA platforma
Knaackstr. 97 (im kleinen Hof der Kulturbrauerei)


Die hybride Kriegsführung der Russischen Föderation treibt auch im Herzen Europas ihr Unwesen. In Form von Desinformation spaltet der Kreml ganze Gesellschaften, vergiftet Familienverhältnisse und zerstört Beziehungen. Falschinformationen, Verschwörungstheorien, Hass, Xenophobie und Homophobie sind die Folge. Besonders betroffen sind hiervon die unterschiedlichen Gruppen der postsowjetischen Community. Für viele von uns wird der wöchentliche Familienbesuch oder das Telefonat mit den eigenen Eltern oder Großeltern zur Qual. Nicht wenige meiden mittlerweile diese Gespräche, einige haben sogar vorübergehend den Kontakt zu Ihrer Verwandtschaft unterbunden. „Putin hätte keine Wahl gehabt“ lautet es oft. Die NATO stand vor der russischen Grenze und war kurz davor Russland anzugreifen, wird dann fortgesetzt. Die tragischen Ereignisse in Bucha? „Gab es nicht“. Der Angriff auf die Geburtsklinik in Mariupol? „Inszeniert“. Die in Blut getränkten hochschwangeren Frauen? „Natürlich Schauspieler*innen“.

Was machen wir mit Familienmitgliedern, die ein massiv verzerrtes Bild von den Geschehnissen in der Ukraine haben? Wie verhindern wir, dass wir Eltern, Großeltern oder Freunde an anti-demokratische Ideologien, Verschwörungstheorien oder dubiose Telegram Gruppen verlieren? Wie kann man der fortschreitenden Verbreitung von Desinformation entgegenwirken?

Für diese Fragen lohnt es sich tiefgehender mit der Desinformationskampagne des Kremls auseinanderzusetzen und auch grundlegendere Fragen zu beantworten: Was ist Desinformation? Warum wurde die Streuung von Desinformation und russischer Propaganda so lange in der Bundesrepublik verharmlost? Wer steckt genau dahinter, wie wird sie verbreitet und was sind ihre Ziele?

Auf all diese Fragen möchten wir bei diesem Quorum Chat Antworten finden und haben hierfür drei ganz besondere Gäst*innen eingeladen, die sich persönlich oder beruflich mit diesen Problemen schon beschäftigt haben.

Natalie Pawlik ist seit April diesen Jahres Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.
In dieser Funktion setzt sie sich besonders für Anerkennung, Teilhabechancen aber auch für die Bekämpfung russischer Desinformation in Deutschland ein. Mit 6 Jahren kam Frau Pawlik als deutsche Spätaussiedlerin aus Sibirien nach Deutschland. Natalie Pawlik ist Bundestagsabgeordnete für ihren Heimatwahlkreis Wetterau.

Sarah Pagung setzt sich in ihrer Arbeit mit russischer Außen- und Sicherheitspolitik, sowie Informationspolitik auseinander. Momentan promoviert Frau Pagung zu russischer Einflussnahme im Ausland. Sie ist Politikwissenschaftlerin und Associate Fellow bei der DGAP und ist als Lehrbeauftragte für die Freie Universität Berlin tätig.

Daniel Heinz forscht zu Post-Ost Aktivismus in Deutschland und Dekolonialisierung des Globalen Ostens und schreibt zur Zeit seine Doktorarbeit.
Er ist Politikwissenschaftler und Bildungsreferent bei Arbeit und Leben NRW e.V. (gewerkschaftlicher Bildungsträger), sowie freiberuflich in der Bildungsstätte Anne Frank tätig. Außerdem lehrt er an der Fachhochschule Potsdam und der Freien Universität Berlin.

Die Veranstaltung wird moderiert von Julia Boxler.
Julia Boxler ist Journalistin und Podcasterin und in Post-Ost Kreisen vor allem durch ihr Podcast Projekt X3 bekannt, das sich mit der Lebensrealität von Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland befasst. Boxler migrierte mit 10 Jahren als Russlanddeutsche von Kasachstan nach Deutschland. Mittlerweile lebt und arbeitet sie in Berlin, zwischenzeitlich wohnte sie jedoch auch in Kasachstan und Russland.

Die Veranstaltung findet in Berlin in den Räumlichkeiten der PANDA platforma statt. Diejenigen, die es nicht schaffen zu kommen, können die Diskussion im Live Stream auf Facebook und YouTube (Kanal: PANDA platforma) verfolgen.

Das Event wird vom BMI (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) gefördert.



Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist der Zutritt zu Veranstaltungen in PANDA platforma nur in Begleitung einer erziehungsbeauftragten oder personensorgeberechtigten Person in Verbindung mit jeweils einer gültigen Eintrittskarte gestattet. Grundlage: §5 JuSchG

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Knaackstr. 97, 10435 Berlin
+49 (0)30 44319557 | info@panda-platforma.berlin

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